Warum Datenschutz heute politischer denn je ist
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Die Generation Z wird oft als sorglos abgestempelt, wenn es um ihre Daten im Netz geht. Doch das ist ein gefährlicher Irrtum! Gerade junge Menschen nutzen soziale Medien nicht nur zum Spaß, sondern als Räume politischer Teilhabe, zum Vernetzen, Organisieren und Mobilisieren. Doch je politischer der Austausch, desto größer die Gefahr: Big Tech und der Staat schauen immer genauer hin. 👀
Die neue Qualität der Ausspähung 🤳💻
Soziale Netzwerke wie Instagram, TikTok oder WhatsApp sind für viele junge Menschen das Tor zur Welt – und zur politischen Mitgestaltung. Doch der Preis für Reichweite ist hoch: unsere Daten. Plattformen sammeln, analysieren und verkaufen sie. Und mit dem Einzug von KI wird die Auswertung immer perfider: Inhalte werden für Trainingsdaten genutzt, ohne dass wir zustimmen müssen. Wer nicht widerspricht, stimmt automatisch zu! 😱
Meta etwa trainiert seine KI-Modelle mit öffentlichen Inhalten von Facebook und Instagram – und das ohne explizite Einwilligung. Das betrifft besonders politisch aktive Gruppen, die sich auf diesen Plattformen organisieren. Sie machen sich damit angreifbar – von Konzernen und Behörden gleichermaßen.
Politische Gruppen im Fadenkreuz 🏳️🌈✊
Progressive, queere, migrantische oder feministische Gruppen verlassen sich auf Plattformen, die nicht für sie gemacht sind. Diese Systeme arbeiten oft gegen sie, weil sie auf Gewinnmaximierung ausgelegt sind. Der Preis? Unsere Daten. Und mit dem Einsatz von KI wird die Gefahr noch größer: Automatisierte Auswertung, Identifikation und Klassifizierung politischer Inhalte sind längst Realität – in autoritären Staaten, aber auch in Europa.
Datenschutz ist Selbstverteidigung! 🛡️
Für politisch Aktive ist Datenschutz keine private Spielerei mehr, sondern eine Überlebensstrategie. Wer online sichtbar sein will, muss sich schützen – nicht aus Paranoia, sondern aus Vorsicht und Solidarität.
7 konkrete Tipps für mehr digitale Sicherheit:
- Meta-KI widersprechen: Bis 26. Mai 2025 kannst du der Verwendung deiner Daten für das KI-Training bei Meta widersprechen. Hier gibt’s die Anleitung!
- Signal statt WhatsApp: Für sensible politische Kommunikation lieber auf Signal wechseln. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung schützt besser!
- Nur notwendige Daten teilen: Keine Adressen oder Klarnamen öffentlich posten, Formulare und Listen auf das Nötigste reduzieren.
- Keine Gesichter zeigen: Fotos von Demos oder Aktionen? Gesichter verpixeln! So schützt du dich und andere vor biometrischer Überwachung.
- Cookies ablehnen: Beim Surfen Tracking unterbinden – immer „Alles ablehnen“ klicken!
- Digitale Schutzräume aufbauen: In Gruppen über sichere Kommunikation und Datensparsamkeit sprechen, gemeinsam Strategien entwickeln.
- Im Zweifel gilt: Shut the f*ck up! 🤫
Der Staat will mehr – viel mehr Überwachung 🚨
Nicht nur Konzerne, auch der Staat will immer mehr wissen: Vorratsdatenspeicherung, Staatstrojaner, Videoüberwachung – die Liste wird länger. Gerade linke, migrantische und antifaschistische Organisationen sind besonders im Visier. Und mit jeder neuen Überwachungsmaßnahme wächst das Risiko, dass unsere digitalen Spuren gegen uns verwendet werden.
Politische Räume schützen! ✊🌱
Digitale Räume sind politische Räume. Sie dürfen nicht zu Risikoräumen werden! Wer sich für Gerechtigkeit, Klimaschutz oder gegen Rassismus engagiert, braucht Schutz – für sich selbst und für die Bewegung.
Unser Appell: Gib nicht mehr von dir preis als nötig. Widersprich der Datennutzung, wechsel die Kanäle, und schütze dich und andere! 💪🕵️♀️
Mehr dazu im Originalartikel:
Breakpoint: Was immer ihr sagt, gebt nichts preis! auf netzpolitik.org
Bleib wachsam, bleib sicher – und kämpfe weiter für deine Rechte!
Citations:
[1] https://netzpolitik.org/2025/breakpoint-was-immer-ihr-sagt-gebt-nichts-preis/
